- Kennst du deine inneren Gegensätze?
- Was erzählen sie dir über dich?
- Magst du sie heute vereinen?
Der heutige Tagesimpuls ist «vereinen». Gibt es in dir Wünsche, Ansichten, Gefühle und Bedürfnisse, die sich zu wider laufen? Kennst du sie? Bist du dir bewusst, welche Werte auf derselben Hierarchiestufe stehen und sich so gegenseitig sabotieren? Du hast die Möglichkeit, ein Wert (Wunsch, Bedürfnis) höher zu stellen und so den inneren Zwist zu lösen. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, einen neutralen Boden zu schaffen, damit Neues gedeihen kann. Und darum soll er hier gehen:
Vereine deine Gegensätze.
Spüre zuerst deine inneren Gegensätze auf. Das kann so etwas sein wie «Ich möchte gerne Sparen und mir XY leisten, doch ich möchte mich im Alltag nicht einschränken müssen.» Oder «Ich möchte diese tolle Weiterbildung besuchen, doch ich möchte meine Wochenenden frei gestalten können.» Was es denn auch immer bei dir ist. Du erkennst innere Gegensätze daran, dass sich dich vom Handeln abhalten, weil du dich nicht entscheiden kannst. Oder aber dein Verhalten springt von einem Extrem ins Andere und du findest keine Konstante.
Hast du ein solcher innerer Gegensatz aufgespürt?
Gut.
Nun lade ich dich zu folgender Übung ein:
Schaffe dir einen zeitlichen Rahmen von ca. 15 – 20 Minuten und einen ruhigen, geschützten Ort. Wenn du ein Meditationsplätzchen hast, eignet sich das wunderbar dazu. Du kannst auch auf dem Bettrand, einem Stuhl oder einem Stein in der Natur sitzen. Sitze lieber, als dass du dich hinlegst, so bleibst du klarer bei deiner Innenschau.
Denke nun an deine zwei Gegensätze. Widme dich erst dem einen: Wie nimmst du ihn wahr? Welche Gefühle steigen auf? Welche Gedanken zeigen sich? Lasse die Gedanken wieder frei und beobachte weiter. Wie sieht der eine Gegensatz aus, um den es geht? Lasse ihn sich dir zeigen auf deiner Handinnenfläche. Ist es die rechte oder die linke? Was nimmst du dort wahr? Ein Bild, eine Farbe, ein Gegenstand, ein Symbol, ein Gefühl, eine Körperempfindung? Wärme, Kälte, ein Prickeln? Oder klingt deine Handinnenfläche vielleicht, oder hat sie einen Geruch?
Betrachte. Nimm wertfrei wahr.
Nun richte deine Aufmerksamkeit auf deine andere Handinnenfläche. Dort zeigt sich dir nun den anderen Gegensatz. Was kannst du dort beobachten? Verfahre gleich, wie bei der ersten Handinnenfläche.
Jetzt hältst du also deine zwei Gegensätze in den Händen. Führe nun langsam und mit Bedacht deine Hände mit den zwei Gegensätzen zu deinem Herzen. Lasse sie in dein Herz schmelzen. Schaue, was entsteht. Was kannst du wahrnehmen? Was verändert sich? Wie? Zeigt sich eine Erkenntnis?
Würdige das Erlebte. Und nun setzte mit dem ersten Schritt deine Erkenntnis um. Teile mit der Kommentarfunktion deinen ersten Schritt.
Bei mir so:
Linke Handinnenfläche: Es gibt in mir das Wasser (Yin). Das will fliessen, weich und rund sein. Es ruht eher und wiegt sich. Es ist in sich geschlossen, lässt sich aber in Bewegung versetzen und spritzt auf. Es fühlt sich weich, eher kühl und nachgiebig an.
Rechte Handinnenfläche: Da gibt es das Feuer (Yang). Das ist viel schneller, ultralebendig und voller Aktion. Es ist in ständigem Wechsel. Ich kann es warm und leicht spüren, es ist wenig greifbar.
Als ich beides vereine, entsteht samtgraue Asche. Das fühlt sich sehr ruhig, klar und angenehm neutral an. Daraus wächst eine Pflanze gross und grösser in fettem Grün. Sie ist umgeben von anderen Pflanzen, die sich alle weich im Wind wiegen.
Fazit: Beide Gegensätze zu vereinen bringt neue Lebendigkeit und Wachstum hervor.
Und bei dir so?
Alles Liebe, Barbara
Kommentar schreiben