- Tanzt du den Tanz des Lebens?
- Wo spürst du die Aufforderung «tanze» in deinem Körper?
- Magst du ihr nachgehen?
Was verbindest du mit dem Tanzen? Befangenheit, Unsicherheit und Hemmungen? Schülerpartys und Peinlichkeiten? Tanzkurs und schweissnasse Hände? Oder die Möglichkeit, deinen Körper frei zu lassen? Endlich auszubrechen, dich ausdrücken und Freiheit erleben? Vielleicht auch im Paartanz Gleichklang, Harmonie und Verbundenheit zu erleben?
Seit meiner Kindheit war ich eine Tänzerin. Ich liebte es, mich frei zu bewegen und ging bereits als Zwölfjährige zweimal die Woche im Jugendzentrum tanzen. Im Rückblick erstaunt mich, dass mir das meine eher strengen Eltern erlaubt haben. Was folgten waren 20 Jahre Jazzballett, klassisches Ballett und Salsa. Und jetzt? Tanze ich kaum noch.
Es lässt sich aber auch durchs Leben tanzen. Leichtfüssig ausweichen, wenn es die Situation erfordert. Auf der Welle des Lebens tanzen und in Bewegung bleiben. Denn so bleibst du leichter in der Balance. Spielerisch der Bewegung folgen, die das Leben von dir verlangt. Tanzen bringt einem in den Körper. Bist du im Körper, spürst du dich besser: deine Körpersensationen und deine Gefühle. Sie dienen dir als hilfreicher Kompass. Wohin tanzt du heute?
Einladung:
Bist du alleine, während du das liest? Dann stehe auf. Schliesse die Augen und spüre in deinen Körper. Denke «tanze». Welche Gedanken entstehen? Alles darf sein. Wie reagiert dein Körper darauf? Es sieht dich kein Mensch. Magst du dem Impuls folgen, der sich zeigt? Wo spürst du ihn? Öffne die Augen und lasse der Bewegung Raum, die sich zeigen will. Nach deiner eigenen, inneren Musik.
Wie fühlst du dich jetzt?
Bei mir so:
Ein tiefes Tintenblau… mit kleinen, hellblauen Einschlüssen zeigt sich mir heute in der Meditation mit dem Angebot, zu tanzen. Inzwischen sitze ich bereits wieder schreibend am PC. Davor entstand die Zeichnung mit den tanzenden, wippenden, schaukelnden und swingenden Wesen. Nun stehe ich noch mal auf, und schaue, ob da was tanzen will. Es will… Ohne Musik lasse ich meinen Körper den Bewegungen folgen, die er jetzt machen will. Wie von selbst beginne ich zu singen, Ton und Tanz sind nun aufeinander abgestimmt.
Es stimmt mich heiter, den Tag so zu beginnen. Gewohnte Wege zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren machen das Leben plastischer, farbiger und reicher.
Und bei dir so?
Alles Liebe, Barbara
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Judith (Dienstag, 16 Februar 2021 15:29)
Endlich.
Ich bin bereit, einen Kommentar zu schreiben.
Ich habe schon viele deiner fantastischen und inspirierenden Tagesimpulsen gelesen. Vielen Dank für deine Kreativität, Offenheit und deinen Freigeist.
Mit Tanzen verbinde ich eine immense Freiheit. Wenn ich tanze, habe ich das Gefühl, abzuheben, zu schweben. Gleichzeitig fühle ich mich geerdet, sicher. Es scheint alles möglich zu sein, es gibt keine Grenzen, keine Mauern.
Wenn ich die Augen schliesse und "tanze" denke, sehe ich ein warmes Oranges. Den Impuls spüre ich in meiner Brust. Von dort aus bewegen sich zuerst meine Arme, mein Oberkörper folgt und dann meine Beine. Ich bin gerade am Vierwaldstättersee. Der See, die Weite öffnen mein Herz, ich tanze in diese Weite hinein. Ich bin erfüllt von Dankbarkeit, Freude und Kraft.
Durch Tanz und Musik dringe ich zu einem Kern in mir vor, der Selbstwert und Energie ausstrahlt.
Der Ausdruck und die Kommunikation mit dem Körper, ohne Worte faszinieren mich.